Kükenfieber

Vor den Herbstferien waren die Schülerinnen und Schüler der Michaelschule in einem ganz besonderen Fieber: sie hatten allesamt Kükenfieber!

Ein Projekt, an dem die ganze Schule ihre Freude hatte und das alle begeistert miterlebten.

21 Tage lang beobachteten die Schülerinnen und Schüler des 2. Jahrgangs den Brutprozess eines Kükens. Im Brutkasten lagen 10 Eier, die alle schon vom ersten Tag an mit Namen wie Helga, Lotta oder Theo getauft worden waren. Täglich wurde der Brutapparat versorgt und hin und wieder mit einer Schierlampe in die Eier geleuchtet, um zu sehen, ob und wie sich die Küken weiterentwickelten. Mit großer Spannung wurden die Tage erwartet, an denen die Küken schlüpfen sollten. Während dieser Zeit erfuhren die Kinder viel Wissenswertes rund ums Huhn: Von der Befruchtung der Eier, über die Entwicklung des Kükens im Ei, über Hühnerhaltung, die Bedeutung der Zahlen auf den Eiern und vieles mehr. Aufregung gab es, als ein weitreichender Stromausfall dazu führte, dass die Temperatur im Brutkasten sank und er einige Tage zu unserem Hausmeister Herrn Niermann umgesiedelt werden musste. Die Geschichte wurde natürlich im Kükenheft festgehalten!

Endlich war es soweit und insgesamt sieben Küken schlüpften. Alle waren hingerissen von den kleinen flauschigen Tieren und konnten gar nicht genug davon bekommen, sie zu besuchen und zu beobachten. Alle Kinder gingen sehr rücksichtsvoll und vorsichtig mit den jungen Küken um. Von Beginn an Kinderhände gewöhnt, ließen sie sich zutraulich füttern, streicheln und kuscheln, so dass es bei den täglichen Kükenbesuchen immer nur strahlende Gesichter gab. 

Am letzten Schultag vor den Herbstferien wurden die Küken schweren Herzens mit großem Spalier verabschiedet. Auf dem Hof Brinkmann fanden sie freundlicherweise ein neues Zuhause. Und zum Glück ist dieser fußläufig von der Schule erreichbar, so dass  wir Helga, Lotta, Theo und Co. immer wieder mal besuchen können….

Im Rahmen des Kükenprojekts hatte die Klasse 2b das musikalische Theaterstück „Die Vogelhochzeit“ von Rolf Zuckowski einstudiert und es dem 2. Jahrgang vorgeführt. So fanden die vergangenen Wochen einen musikalischen Abschluss, an dem Akteure und Zuschauer gleichermaßen große Freude hatten. 

Am Ende waren sich alle einig: ein wertvolles Projekt, das sicher seine Wiederholung finden wird!